Gemeinsame Presseerklärung: Terminal: Planer und Bauüberwacher überfordert!

14.03.2014 | Der Untersuchungsausschuss BER hat heute den Planer des Flughafens BER, Dipl-Ing. Architekt Hans Joachim Paap, assoziierter Partner bei dem Architekturbüro gmp, als Zeugen gehört.

Die Sprecher im Ausschuss - für die SPD, Frank Zimmermann, und für die CDU, Stefan Evers, erklären dazu:

Frank Zimmermann:
„Der Gesamtprojektleiter für das Projekt BER, Paap, hat jede Verantwortung für Planungsverzüge und die fehlerhafte Ausführungsplanung zurückgewiesen. Demgegenüber hat die bisherige Beweisaufnahme gezeigt, dass die Planungsgemeinschaft pg bbi die notwendigen Umplanungen im Zusammenhang mit der Pavillionlösung und der Entrauchungs- und Brandschutzanlage nicht bewältigt hat. Darüber hinaus hat die Planungsgemeinschaft die Insolvenz des technischen Planers IGK IGR im Februar 2010 nicht kompensieren können.

Offenbar war die pg bbi als Planer und Bauüberwacher überfordert. Anstelle klarer Warnungen in Bezug auf die Einhaltung des Inbetriebnahmetermins erging man sich in schriftlichem Schlagabtausch mit der Flughafengesellschaft über die Frage der Verantwortlichkeit für die Planungsverzüge.“

Stefan Evers:
„Die Schuldzuweisungen durch Herrn Paap waren erschreckend einseitig und widersprechen teilweise den uns vorliegenden Unterlagen. Die Akten weisen seit 2010 auf erhebliche Rückstände bei den seitens der pg bbi zu erstellenden Pläne hin. In der Befragung hat der Zeuge eine Mitverantwortung der Planungs­­gemein­­schaft für die eingetretenen Verzögerungen beim Flughafenbau zwar zurückgewiesen. Es ist aber deutlich geworden, dass sich die an der pg bbi beteiligten Unternehmen bei den von ihnen übernommenen Aufgaben deutlich überschätzt haben. Wesentliche Ursache für die Probleme des Flughafenprojekts ist bis heute die Komplexität der Technischen Gebäudeanlage. Und für diese Komplexität sind und bleiben ganz maßgeblich die Architekten und Planer des Flughafens verantwortlich.“

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