Thomas Isenberg unterzeichnet "Berliner Erklärung Organspende"

08.08.2013 | Der gesund­heits­po­li­tische Sprecher der SPD-Frak­tion Berlin, Thomas Isen­berg, unter­zeich­net heute die „Ber­li­ner Er­klä­rung Or­gan­spende“ und for­dert mehr Auf­klä­rung der Be­völke­rung, aber auch mehr Kon­trol­len. Er appeliert an die Be­völ­ke­rung Or­gan­spender zu wer­den:

„Wer krank ist, muss sich drauf verlassen kön­nen, dass Hilfe im Ge­sund­heits­system so­li­da­risch funk­tio­niert. Klare Leit­planken des Patienten­schutzes müs­sen das Ver­trauen in die Organ­trans­plan­ta­tion stär­ken, An­reize zum Miss­brauch be­seitigen und Kon­trollen ver­bessern. Anderer­seits: Wer als Patient im Falle eines Falles Or­gane ge­spendet ha­ben möchte, sollte sich über­legen, auch sel­ber so­li­darisch zu sein und Or­gan­spender zu wer­den. Machen Sie mit. Wer­den Sie Organ­spen­der!

Gerne unter­stütze ich des­halb die „Ber­liner Er­klä­rung Or­gan­spende“, die sich zum Ziel ge­setzt hat, einer­seits für Organ­spenden zu wer­ben, und anderer­seits da­für zu sor­gen, dass die Or­gan­spende und -trans­plan­ta­tion in Ber­lin und da­rüber hin­aus auch in Deutsch­land ins­ge­samt trans­pa­renter und ver­trauens­würdiger ge­macht wer­den.

Die „Ber­liner Er­klä­rung Or­gan­spende“ wird heute von einem Bünd­nis von Ber­line­rinnen und Ber­linern quer durch alle Be­rufs­grup­pen und über Par­tei- und Ein­rich­tungs­grenzen hin­weg vor­ge­stellt. Die Ver­treter aus Medizin, For­schung, Po­li­tik und Ver­bänden wol­len die Ber­liner Bür­ge­rinnen und Bür­ger da­zu an­zu­regen, sich be­wusst auf Grund­lage von ver­ständ­lichen In­for­ma­ti­o­nen für oder ge­gen eine mög­liche Or­gan­spende zu ent­schei­den. Un­ge­ach­tet not­wen­diger bun­des­weiter Maß­nah­men wol­len wir in Ber­lin wei­ter­gehende Maß­nah­men um­setzen. Kon­kret sol­len u.a.:

  • die Be­richt­er­stat­tung zum Ber­liner Trans­plan­ta­tions­ge­schehen ver­ständ­licher ge­macht wer­den.
  • die his­to­risch guten Elemente der Ber­liner Si­tu­a­tion, wie das Mehr­augen­prin­zip oder die Rescue Allokationen (be­schleu­nigtes Ver­mit­tlungs­ver­fahren) noch bes­ser ge­nutzt und ge­stärkt wer­den.
  • die Trans­plan­ta­tions­zentren durch die Ent­wick­lung von Bench­marks und Qualitäts­kri­te­rien sys­te­ma­tischer be­wer­tet und deren Struk­turen und Pro­zesse ver­bessert wer­den.
  • mit der Ver­öffent­lichung von Er­geb­nis­sen und Prüf­be­richten, mit der Ver­mei­dung von Chef­arzt-Auf­schlä­gen und Dop­pelmit­glied­schaften in Ent­­schei­dungs­­sys­tem­­gremien die Ber­liner Si­tu­a­ti­on über das Bun­des­niveau ge­hoben wer­den.
  • durch die Grün­dung eines Bei­rats eine zu­sätz­liche Struk­tur ge­schaffen wer­den, die sich regel­mäßig mit dem Ber­liner Trans­plantations­system be­schäftigt und Ver­besserungs­vor­schläge er­ar­bei­tet.
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