27.09.2012 | Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Fraktion, İlkin Özışık, erklärt:
"Wir begrüßen die Vorschläge der Expertenkommission zur Weiterentwicklung der Lehrerbildung. Sie sind eine hervorragende Grundlage für die parlamentarische Beratung und die anstehenden notwendigen Gesetzesänderungen in den nächsten Jahren.
Hervorzuheben ist vor allem die Anpassung an die veränderte Schulstruktur in Berlin. Zukünftig solle es nur noch drei Ausbildungsgänge geben, nämlich für das Lehramt an Grundschulen, an Gymnasien und Integrierten Sekundarschulen (ISS), sowie an beruflichen Schulen. Damit wird insbesondere der hohen Durchlässigkeit der Berliner Schulstruktur und den veränderten Rahmenbedingungen an der ISS Rechnung getragen. Außerdem soll die Fachlichkeit im Lehramt für die Grundschulen gestärkt werden, indem für alle Studierenden die Bereiche der sprachlichen und mathematischen Grundbildung verpflichtend werden.
Auch die Einführung eines Praxissemesters ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Verbesserung der Ausbildung. Schon vor Beginn des Vorbereitungsdienstes sollen alle Studierenden verpflichtend erste praktische Erfahrungen sammeln.
Sonderpädagogik soll zukünftig nicht mehr in einem eigenständigen Studiengang vermittelt werden, sondern Bestandteil und Studienschwerpunkt in den jeweiligen Lehramtsstudiengängen werden. Dadurch kann das Ziel der Inklusion in allen Schularten besser erreicht werden. Neben der Ausbildung von Spezialisten, etwa für bestimmte Behinderungsformen, soll allen Studierenden ein Basiswissen in Sonderpädagogik vermittelt werden.
Berlin bleibt bundesweit Vorreiter bei der Reform der staatlichen Ausbildung von Lehrkräften für die öffentlichen Schulen."