Lars Düsterhöft
18.03.2021 | Wie mit der schriftlichen Anfrage 18/26102 zu Tage gefördert wurde, ist ein massiver Abbau der Stellenkapazitäten in den Berliner Jobcentern geplant. 721 der insgesamt 7423,8 möglichen besetzen Stellen sollen abgebaut werden. Lediglich 37,6 Stellen sollen aufgrund der Pandemie vorübergehend erhalten bleiben. Hintergrund des Personalabbaus ist die in der jetzigen Situation falschen Berechnungsgrundlage des nötigen Personals.
Hierzu Lars Düsterhöft, arbeitsmarktpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus von Berlin:
„Der geplante Personalabbau ist skandalös. Während unsere Wirtschaft sich in einer nie dagewesenen Krise befindet und der Strukturwandel sich durch die Pandemie massiv beschleunigt hat, wollen die Träger der Berliner Jobcenter knapp 10% der Stellen abbauen. Das ist fahrlässig und ein Affront gegenüber der Mitarbeiter*innen der Berliner Jobcenter, die in den letzten 12 Monaten Unglaubliches geleistet haben. Durch diesen Stellenabbau droht uns eine Überforderung der Berliner Jobcenter in den kommenden Jahren. Das verbleibende Personal muss perspektivisch die Anliegen und Nöte von deutlich mehr Bedarfsgemeinschaften bearbeiten. Ich fordere daher ein Moratorium beim Personalabbau. Zugleich fordere ich die Geschäftsführer*innen und Personalräte auf, sich gegen diesen Kahlschlag zu wehren.“