Hochschulen durch Förderung junger Wissenschaftler stärken

02.06.2015 | Anlässlich der Konferenz der Sprecherinnen und Sprecher für Hochschule, Wissenschaft und Forschung der SPD-Fraktionen in Bund und Ländern erklären Dr. Ernst Dieter Rossmann, Sprecher der AG Bildung und Forschung der SPD-Bundestagsfraktion und Lars Oberg, Hochschulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses:

„Die SPD-Fraktionen von Bund und Ländern begrüßen die hochschulpolitischen Grundsatzentscheidungen des letzten Jahres. Mit der BAföG-Reform, der Ausgestaltung der dritten Hochschulpaktphase, der Fortsetzung des Pakts für Forschung und Innovation und der Abschaffung des Kooperationsverbots im Hochschulbereich hat der Wissenschafts- und Forschungsstandort in Deutschland neue Dynamik und Verlässlichkeit gewonnen.

Die SPD-Fraktionen in Bund und Ländern sind sich einig, dass als nächster Schritt eine Bund-Länder-Initiative für den wissenschaftlichen Nachwuchs unabdingbar ist. Prekäre Beschäftigung und fehlende Karrierechancen an Hochschulen müssen ein Ende haben. Mit dem Pakt für den wissenschaftlichen Nachwuchs sollte vor allem ein neues Juniorprofessuren-Programm mit Tenure-Track-Option eingeführt werden, damit verlässlichere Karriereperspektiven für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler geschaffen werden. Darüber hinaus sollte ein Wettbewerb ausgeschrieben werden, über den innovative Personalentwicklungskonzepte an Hochschulen etabliert werden, die den Beschäftigten neue Entwicklungspotenziale aufzeigen. Und es müssen besonders engagierte Hochschulen im Bereich des Personalmanagements ausgezeichnet werden, damit Best-Practice-Beispiele sichtbarer werden.

Die wissenschaftspolitischen Sprecher der SPD-Fraktionen in Bund und Länder begrüßen darüber hinaus die Initiative der Bundesministerin Barbara Hendricks zur Förderung von studentischem Wohnraum in Deutschland. Die steigenden Studierendenzahlen und die Mietpreisentwicklungen insbesondere in urbanen Regionen machen es erforderlich, dass nachhaltige Wohnprojekte für Studierende in den nächsten Jahren verstärkt gefördert werden müssen.

Weiterhin bekräftigten die Fraktionen von SPD in Bund und Ländern heute in Berlin, dass die Mittel des Hochschulpakts verstetigt werden und langfristig in die Grundfinanzierung der Hochschulen fließen sollten. Über den neuen Grundgesetzartikel 91b sollten dauerhaft Mittel für die Arbeit der Hochschulen zur Verfügung gestellt werden.

Der Pakt für den Nachwuchs, die Förderung von Studierendenwohnungen und die Einführung einer echten Beteiligung des Bundes an der Grundfinanzierung der Hochschulen sollten unserer festen Auffassung nach in den nächsten Jahren das Wissenschaftssystem neu beleben. Als SPD-Fraktionen in Bund, Ländern und im Europäischen Parlament setzen wir uns weiter ein für gute Karriereperspektiven für den Nachwuchs, gute Studienbedingungen und einen international wettbewerbsfähigen Wissenschaftsstandort Deutschland.“