Gemeinsame Presseerklärung: Zensus-Ergebnisse sind harte Zäsur - Koalitionsfraktionen halten an seriöser Haushaltspolitik fest

03.06.2013 | Zu den Aus­wirkungen des Zen­sus-Er­geb­nisses für Ber­lin er­klären der SPD-Frak­tions­vor­sitzende Raed Saleh und der CDU-Frak­tions­vor­sitzende Florian Graf:

"Aus den Er­geb­nissen des ak­tu­ellen Zen­sus fol­gen für Ber­lin große Heraus­for­de­rungen. Für die nächsten bei­den Haus­halts­jahre fehlen dem Land gegen­über den bis­herigen Pla­nungen je­weils voraus­sicht­lich 470 Mio. Euro. Zu­gleich muss das Land voraus­sicht­lich 940 Mio. Euro für die zu­viel er­haltenen Mittel in 2012 und 2013 in den Topf des Länder­fi­nanz­aus­gleichs zu­rück­zahlen.

Bis 2020 ent­stehen weitere Minder­ein­nahmen durch das Aus­laufen des So­li­dar­pakts II in Höhe von dann jähr­lich 1.245 Mio. Euro. Hinzu kommen Ri­si­ken durch die an­stehende Neu­be­wertung des Länder­fi­nanz­aus­gleichs, steigende Per­sonal­kosten und Zins­risiken in Milliarden­höhe.

Für Berlin be­deuten die Zen­sus-Er­geb­nisse eine massive Zäsur. Wir nehmen diese Heraus­forderung an und werden stabil weiter­ar­beiten. Das heißt: Wir werden als Haus­halts­ge­setz­geber eine harte Aus­ga­ben­linie des Senats unter­stützen. Über diesen Doppel­haushalt 2013/14 hin­aus kennen wir die Risiken – und werden alles dafür tun, damit Berlin in Zukunft hand­lungs­fähig bleibt. Neben der er­forderlichen Haus­halts­disziplin muss es vor allem darum gehen, Berlins Attrak­ti­vi­tät und Fi­nanz­kraft weiter aus­zu­bauen.

Der Senat muss jetzt die Aus­wir­kungen dieser ver­änder­ten Daten­lage so­wohl auf den laufenden Haus­halt, als auch hin­sicht­lich des zu be­raten­den Doppel­haus­haltes 2014/15 dar­stellen und eine neue Finanz­planung vor­legen."