Gemeinsame Presseerklärung: Untersuchungsausschuss Staatsoper vernimmt erste Zeugen

Ülker Radziwill

Wahlbezirk: 
Charlottenburg-Wilmersdorf
Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement

11.09.2015 | Der Untersuchungsausschuss zur Sanierung der Staatsoper hat heute mit der Vernehmung der ersten Zeugen begonnen. Als erster Zeuge sagte Gerhard Spangenberg, der im Jahr 2001 die Zielplanung für die Sanierung erstellte, vor dem Ausschuss aus. Als weitere Zeugen waren der frühere technische Direktor der Staatsoper, Klaus Wichmann, sowie der ehemalige Vorsitzende des Vereins der Freunde und Förderer der Staatsoper, Tessen von Heydebreck, geladen.

Die Sprecherin der SPD-Fraktion im Ausschuss, Ülker Radziwill, und der Sprecher der CDU-Fraktion, Matthias Brauner, erklären hierzu:

"Eines unserer zentralen Anliegen ist es herauszufinden, ob wir aus den Problemen bei der Sanierung der Staatsoper Konsequenzen für zukünftige Sanierungsvorhaben ziehen können. Deswegen ist uns eine möglichst grundlegende Betrachtung der Planungen wichtig. Hierfür haben wir mit den heutigen Zeugenvernehmungen einen guten Auftakt gemacht. Wir freuen uns über die sachliche und konstruktive Atmosphäre, in der die Befragung stattfand.

Den Auftakt bildete heute die Vernehmung von Gerhard Spangenberg. Er schilderte sehr eindrücklich die Schwierigkeiten und Unwägbarkeiten, die bei der Sanierung alter Gebäude auftreten können. So existierten nur fragmentarische Dokumentationen über den Baugrund und den Gebäudebestand. Diese mussten bei der Erstellung der Zielplanung erst angefertigt werden. Er erörterte die intensiven und komplexen Abstimmungsgespräche mit der Staatsoper und der Senatsverwaltung. Er stellte fest, dass eine grundständige Sanierung von Beginn an die präferierte war.

Herr Wichmann erläuterte anschaulich, dass in der Zeit von 2001 bis 2006 keine Intensivierung der Unterhaltung möglich war. Die Zeit war von weiteren Planungsgesprächen und Kostensenkungsüberlegungen geprägt. Allerdings wurde auch deutlich, dass die Stiftung Oper bis Mitte 2007 noch kein finales Raumprogramm hatte.

Herr von Heydebreck stellte fest, dass der Verein seiner Erinnerung nach nie einen Beschluss über eine Zusage von 30 Mio. Euro gefasst hätte. Wohl aber hätte der Verein verbindlich 3 Mio. Euro für ein konkretes Projekt zugesagt und bereits 2 Mio. Euro ausgezahlt."

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