Jörg Stroedter
03.05.2024 | Die Rekommunalisierung der Berliner Wärme ist ein großer Erfolg für Berlin
Hierzu erklärt Jörg Stroedter, wirtschafts-, energie- und beteiligungspolitischer Sprecher und stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD Fraktion:
„Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, das Fernwärmenetz der Hauptstadt vom schwedischen Energieversorger Vattenfall zurückzukaufen und endlich den Privatisierungsfehler der Vergangenheit zu heilen. Dass es uns auch gelungen ist, neben dem Rückkauf der Kraftwerke, Netze und Tochtergesellschaften auch den Beschäftigten eine gute Perspektive im öffentlichen Dienst anzubieten, ist ein zusätzlicher Grund sich mit den Belegschaften zu freuen.
Heute ist tatsächlich ein historischer Tag für Berlin! Endlich erhalten wir die Spielräume, die wir dringend für die Steuerung der notwendigen Wärmewende benötigen. Wir wollen nun das Wärmenetz nutzen, um schnell den Ausstieg aus dem fossilen Zeitalter zu gestalten und notwendige Klimaschutzmaßnahmen direkt und wirkungsvoll einzuleiten. Dabei werden wir den Dekarbonisierungsfahrplan von Vattenfall überprüfen und nachjustieren. Wir wollen das Berliner Fernwärmenetz schnell klimaneutral umbauen. Dass Berlin bereits 2017 aus der Braunkohleverstromung ausgestiegen ist, war schneller als erwartet. Wir wollen auch beim Ausstieg aus der Steinkohle schneller sein als gesetzlich vorgeschrieben. Ich rechne damit, dass wir deutlich vor 2030 den Ausstieg aus der Steinkohle schaffen und hierfür vor allem auf Geothermie und die Nutzung von Abwärme setzen.
Wir wollen das Wärmenetz mit seiner heutigen Gesamtlänge von etwa 2000 Kilometern in den nächsten Jahren dort, wo es möglich ist, erweitern und erforderliche Investitionen durchführen, damit mehr Menschen ihre Wohnungen mit Fernwärme heizen können. Der Senat erarbeitet dafür gerade die Wärmeplanung.“