5 Jahre Scientology­-Zentrale in Berlin - Zulauf gering - Wir bleiben trotzdem wachsam!

13.01.2012 | Vor fünf Jahren hat Scientology in Berlin seine neue Zentrale eröffnet. Dazu erklären der innenpolitische Sprecher der SPD-­Fraktion des Berliner Abgeordnetenhauses, Thomas Kleineidam, und der Sprecher für Verfassungsschutz, Tom Schreiber:

"Das Wirtschaftsunternehmen mit religiösem Anstrich hat in Berlin nicht den Erfolg, den es sich erhofft hat. Der Höhenflug zu einer europaweiten Missionierung ist zu einer Bruchlandung geworden. Scientology spielt im öffentlichen Leben der Stadt keine Rolle, der Zulauf ist gering. Das ist gut und soll auch so bleiben.

Wir setzen weiter auf Wachsamkeit und Aufklärung. Mit der Leitstelle für Sektenfragen haben wir eine wichtige und erfolgreiche Einrichtung geschaffen, die Menschen berät und sensibilisiert. Sie erhält wegen ihrer Kompetenz in diesem Bereich nicht nur Anfragen aus Berlin, sondern auch aus anderen Bundesländern. Die seit dem Jahr 2008 bei der Senatsbildungsverwaltung angesiedelte Leitstelle ist per Telefon-­Hotline und E-­Mail erreichbar und gibt unter anderem auch Faltbätter in mehreren Sprachen heraus.

Über unser Gesprächsforum zum Thema Scientology sind wir außerdem mit Verwaltungen, Unternehmen, Kirchen und anderen externen Akteuren im Gespräch. Wir haben unter anderem erreicht, dass Scientology an öffentlichen Informationsständen seinen Namen kenntlich machen muss und sich nicht mehr hinter den dort kostenlos angebotenen "Stresstests" verstecken kann.

Scientology verbirgt sich auch in Unterorganisationen, die beispielsweise Nachhilfeunterricht anbieten oder Drogenberatung machen. Wir werden weiter Aktivitäten wie diese aufdecken, damit sich die Berlinerinnen und Berliner nicht von Pseudo-­Hilfsangeboten einlullen lassen und am Ende viel Geld bezahlen müssen."

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