Orkan Özdemir
Reinhard Naumann
09.10.2024 | In Halle in Sachsen-Anhalt findet heute das Gedenken an den antisemitischen und rassistischen Anschlag vom 9. Oktober 2019 statt. Vor fünf Jahren versuchte ein rechtsextremer Attentäter, in die Synagoge der Stadt einzudringen und ein Blutbad anzurichten. Als ihm das nicht gelang, erschoss er zwei Menschen auf offener Straße und verletzte weitere. Wir gedenken der Opfer und fordern ein entschlossenes Handeln gegen jede Form von Antisemitismus.
Orkan Özdemir, Sprecher für Antidiskriminierung, Integration und Kampf gegen Rechtsextremismus: „Das rechtsterroristische Attentat 2019 auf die Jüdische Gemeinde in Halle war ein weiterer Beweis dafür, wie aus Worten in Politik und Gesellschaft Taten werden können. Die jüdischen Gemeinden in Deutschland brauchen mehr denn je unsere Solidarität. Der Kampf gegen Antisemitismus muss in allen Bereichen - repressiv, aber ganz besonders auch im Bereich der Prävention - vorangetrieben werden. Umso wichtiger sind Dialogprojekte, denn Begegnungen führen nachweislich zu Verständnis und Empathie. Das Ziel muss sein, Antisemitismus, Hass und Hetze so früh wie möglich zu entgegnen und zu bekämpfen.“
Reinhard Naumann, Sprecher für Religion: „Ob au religiösem Fanatismus oder rechtsextremer Ideologie: Jede Form des Antisemitismus bedroht die wunderbare Vielfalt jüdischen Lebens unmittelbar und zerstört das friedliche Miteinander in unserem Land. Die jüdische Gemeinschaft erwartet mit Recht, geschützt zu werden und vor allem auch Empathie! Hierfür stehen wir nachweislich politisch ein mit zahlreichen Maßnahmen. Dazu gehört auch der unverzichtbare Interreligiöse Dialog, denn wir brauchen mehr Räume für persönliche Begegnungen. Sie tragen dazu bei, einander zuzuhören, Wissen zu vermitteln, Fake News zu entlarven sowie Brücken der Verständigung zu bauen.“