Babyklappen nicht abschaffen - jedes Kind, das gerettet wird, zählt

05.04.2012 | Anlässlich der aktuellen Diskussion um "Babyklappen" in Berlin und der entsprechenden Verbotsinitiative der Bundesministerin Kristina Schröder erklärt Thomas Isenberg, MdA, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus:

"Babyklappen 'als allerletztes Mittel' sind dem Kindswohl förderlicher als wenn es ggf. stattdessen von verzweifelten Eltern getötet oder unterversorgt liegengelassen würde oder in einem Umfeld des "Ungewünschtsein" schon als Säugling aufwächst.

Darüber hinaus macht es natürlich Sinn, noch mehr als bisher Eltern Unterstützungsmöglichkeiten im Vorfeld aufzuzeigen und auch alternative Wege (z.B. Freigabe zur Adoption, vollständig anonyme Geburt in vielen Berliner Krankenhäusern) zu erläutern.

Babyklappen abzuschaffen wäre aber falsch, auch im derzeitigen System sind Verfahrensverbesserungen möglich.

Die Bundesministerin verfällt in überzogenen Aktionismus, der so nicht weiterhilft."