Equal Pay Day und Frauentag: Zwei frauenpolitische Tage, eine zentrale Forderung – endlich gleiche Bezahlung!

Mirjam Golm

Wahlbezirk: 
Steglitz-Zehlendorf
Sprecherin für Gleichstellung und Frauen
Mirjam Golm, MdA

07.03.2025 | Berlin, 7. März 2025 – Der Equal Pay Day am 7. März und der Internationale Frauentag am 8. März liegen in diesem Jahr unmittelbar aufeinander – ein symbolträchtiges Zeichen für die anhaltende Ungleichheit zwischen Frauen und Männern. Noch immer verdienen Frauen in Deutschland im Durchschnitt weniger als Männer. In den ostdeutschen Bundesländern ist der Gender Pay Gap zwar geringer, doch dies liegt vor allem daran, dass die Löhne insgesamt niedriger sind. Die Folge: Frauen müssen mehr arbeiten, um ihre Familien finanziell abzusichern.

„Es kann nicht sein, dass Frauen in Deutschland weiterhin weniger verdienen als Männer und dass sich an dieser strukturellen Ungerechtigkeit kaum etwas ändert. Wir brauchen endlich eine Arbeitswelt, die Frauen nicht benachteiligt!“, fordert Mirjam Golm, Sprecherin für Frauen und Gleichstellung der SPD-Fraktion Berlin.

Laut einer aktuellen Studie des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zeigt sich, dass in Ostdeutschland der Gender Pay Gap mit 7 % geringer ist als im Westen (19 %). Doch dieser scheinbare Fortschritt hat eine Kehrseite: Die durchschnittlichen Einkommen der Männer sind niedriger, sodass viele Frauen in Ostdeutschland gezwungen sind, mehr zu arbeiten. Gleichzeitig sind die Rahmenbedingungen für eine bessere Erwerbsteilnahme von Frauen unzureichend. Die Studie belegt, dass die Vollzeitquote bei Müttern in den vergangenen Jahren rückläufig ist. Der Grund: mangelnde Betreuungsmöglichkeiten und fehlende Arbeitszeitmodelle, die sich an den Bedürfnissen von Familien orientieren.

„Es braucht dringend Investitionen in Kitas und Ganztagsschulen sowie familienfreundliche Arbeitszeitmodelle. Auch eine verlässliche Betreuung der Kinder in den Randzeiten außerhalb der Standardarbeitszeiten muss sichergestellt werden. Frauen dürfen nicht länger zwischen Familie und Beruf zerrieben werden“, so Golm weiter.

Der Equal Pay Day markiert symbolisch den Tag, bis zu dem Frauen in Deutschland unbezahlt arbeiten müssten, wenn man die Lohnlücke mit den Männern verrechnet. Der Internationale Frauentag wiederum erinnert an den jahrzehntelangen Kampf für Gleichberechtigung. Dass diese beiden Tage direkt aufeinanderfolgen, macht deutlich: Ohne wirtschaftliche Gleichstellung gibt es keine echte Gleichberechtigung!

Die SPD-Fraktion Berlin setzt sich weiterhin für gleiche Bezahlung, bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie bessere Rahmenbedingungen für Frauen in der Arbeitswelt ein. Denn nur so kann echte Chancengleichheit erreicht werden.