Mirjam Golm
08.01.2025 | Mit scharfer Kritik reagiert Mirjam Golm, Sprecherin für Frauen und Gleichstellung der SPD-Fraktion Berlin, auf die Forderung der Unternehmensverbände Berlin-Brandenburg (UVB), den Frauentag als Feiertag abzuschaffen.
„Es ist inakzeptabel, den Frauentag – ein Symbol für Gleichstellung, Frauenrechte und Solidarität – infrage zu stellen. Gerade in einer Zeit, in der wir weltweit sehen, wie hart erkämpfte Rechte von Frauen zurückgedrängt werden, ist diese Forderung ein fatales Signal! Der 8. März gehört in eine Reihe mit Feiertagen wie dem 1. Mai und dem 3. Oktober, die unsere demokratischen Werte, Solidarität und den Zusammenhalt der Gesellschaft repräsentieren. Frauenrechte sind nicht verhandelbar – auch nicht für Wirtschaftsprognosen!", sagt Golm.
Der Frauentag hat seit seiner Einführung 1911 eine zentrale Bedeutung für den Kampf um Gleichstellung. Er steht für Errungenschaften wie das Frauenwahlrecht und die Gleichbehandlung in Arbeit und Gesellschaft. Die Entscheidung, den Frauentag in Berlin als Feiertag anzuerkennen, war ein historisches Signal der Wertschätzung und Solidarität mit den Anliegen von Frauen.
„In einer Weltlage, in der Frauenrechte in Ländern wie Afghanistan, dem Iran und sogar in Teilen Europas systematisch beschnitten werden, ist es zynisch, ausgerechnet den Tag infrage zu stellen, der diese Rechte feiert und verteidigt. Frauen sollen einmal mehr geopfert werden – das ist ein völlig falsches Signal!“, erklärt Golm.
Der Frauentag ist weit mehr als ein Feiertag für Frauen – er ist ein Tag, der alle an die Wichtigkeit von Gleichberechtigung erinnert. Er ist ein Symbol dafür, dass eine gerechte und solidarische Gesellschaft nur mit der Gleichstellung der Geschlechter erreicht werden kann.
Die SPD-Fraktion Berlin stellt klar: Der Frauentag bleibt Feiertag! „Wer glaubt, die Herausforderungen der Berliner Wirtschaft durch die Streichung eines Feiertags lösen zu können, verschließt die Augen vor den wahren Problemen. Wir kämpfen weiter für die Gleichstellung und gegen jedes Signal, das Frauenrechte in Frage stellt!“