Einsatz von Niederflurstraßenbahnen in Berlin - Schon 2017 alle Linien barrierefrei nutzbar

27.05.2013 | Der ver­kehrs­politische Sprecher der SPD-Fraktion des Ber­liner Ab­ge­ord­neten­hausses, Ole Kreins, er­klärt:

"Die Flotte der Nie­der­flur­fahr­zeu­ge bei der Straßen­bahn wächst stetig. Schon jetzt sind 194 Nie­der­flur­bahnen in Berlin unter­wegs. 2017 werden alle alten "Tatra"-Fahr­zeuge gegen moderne Straßen­bahnen mit einem niedrigen Ein­stieg er­setzt sein. Für ins­ge­samt 429,1 Millionen Euro sind 138 Züge be­stellt wor­den, die seit 2011 aus­ge­liefert werden. Die "Flexity"-Bahnen stellen mit ihrem nie­drigen Ein­stieg auch einen wichtigen Bei­trag zur Her­stellung der Barriere­frei­heit im öffent­lichen Nah­ver­kehr dar.

Nieder­flur­fahr­zeuge machen schon jetzt über die Hälfte des Straßen­bahn­fuhr­parks der BVG aus. Der­zeit sind auf 9 Linien aus­schließlich Nieder­flur­bahnen im Ein­satz. Auf weiteren 9 Straßen­bahn­linien ist es ein Teil der ein­ge­setzten Fahr­zeuge. Suk­zessive wer­den im ge­samten Netz die aus­ge­liefer­ten Fahr­zeuge des Typs „Flexity“ ein­ge­setzt. 2017 wird dann das kom­plette Straßen­bahn­an­ge­bot barriere­frei nutz­bar sein.

Für die bis jetzt aus­ge­liefer­ten 44 Fahr­zeuge der „Flexity“-Serie hat das Land Berlin 137,6 Mio. Euro aus­ge­geben. Seit 2009 hat Berlin da­mit Züge im Ge­samt­um­fang von 439,1 Mio. Euro beim Her­steller Bombardier Trans­portation be­stellt, die in den Wer­ken Hennigs­dorf und Bautzen ge­fertigt werden. Bei den künftig aus­ge­lieferten Bahnen handelt es sich vermehrt um die lange Variante der „Flexity“-Züge. Damit reagiert die BVG auf die steigenden Fahr­gast­zahlen bei der Straßen­bahn, ins­be­sondere auf den Linien in der Innen­stadt.

Die Er­folgs­ge­schichte der Berliner Straßen­bahn kann fort­ge­schrieben werden. Mit mo­dernen Fahr­zeugen und einem voll­ständig barriere­freien An­ge­bot schon 2017 steigt die Attraktivität des öffent­lichen Nah­ver­kehrs weiter. Vom Ausbau der Barriere­freiheit profitieren je­doch nicht nur mobilitäts­ein­ge­schränkte Men­schen, sondern auch Eltern mit Kinder­wagen und Reisende mit schwerem Ge­päck.“ Die großen Ver­ände­rungen im Fuhr­park der BVG machen auch den Um­bau von Werk­stätten er­forderlich. Hier­für stehen rund 17 Mio. Euro zur Ver­fü­gung, um eine schnelle Kon­trolle und Wartung der modernen Fahr­zeuge zu er­mög­lichen."

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