BSR-Biogasanlage bringt Berliner Klimaschutz voran - Buchholz: Bioabfall-Sammlung endlich ausweiten

05.06.2013 | Heute nimmt die neue Bio­gas­an­lage der BSR ihren re­gu­lären Be­trieb auf. Die von den Ber­liner Haus­halten ge­trennt ge­sammel­ten Bio­ab­fälle wer­den da­mit end­lich voll­stän­dig ver­wer­tet. Der um­welt­po­li­tische Sprecher der SPD-Fraktion, Daniel Buch­holz, er­klärt da­zu:

„Der Ber­liner Kli­ma­schutz macht heute einen großen Schritt nach vorn. Aus den 60.000 Tonnen ge­trennt ge­sammelten Bio­ab­fällen der Ber­liner ge­winnt die BSR mit ihrer neuen An­lage ab so­fort Bio­gas, mit dem 150 Müll­fahr­zeuge der BSR an­ge­trieben wer­den. Das spart 2,5 Millionen Liter Diesel - jedes Jahr!

Für die Ber­line­rinnen und Ber­liner be­deutet das weniger Ruß, deut­lich leisere Fahr­zeuge und das Kli­ma wird um mehr als 6.000 Tonnen Kohlen­di­oxid ent­lastet. Gleich­zeitig fallen in der Bio­gas­an­lage Kom­post und Flüs­sig­dünger an, die den Nähr­stoff- und Hu­mus­ge­halt der Bö­den ver­bes­sern.

Mit großer Mehr­heit hat das Ab­ge­ord­neten­haus schon seit Jahren mo­derne Ver­gä­rungs­an­lagen für die Ber­liner Bio­ab­fälle ge­for­dert. Mit der neuen An­lage muss end­lich kein Bio­ab­fall mehr auf Branden­burger Ein­fach-Kom­postierungs­an­lagen ge­fahren wer­den. Das ent­sprach nicht dem Stand der Technik und be­lastete das Kli­ma mehr als not­wendig mit Methan und Lach­gas.

Das vom Ab­ge­ord­neten­haus 2011 be­schlos­sene Ber­liner Ab­fall­wirt­schafts­kon­zept (AWK) sieht vor, die Bio­ab­fall-Samm­lung deut­lich auf 100.000 Tonnen aus­zu­weiten und ab dem Jahr 2015 keine kom­mu­nalen Bio­ab­fälle mehr in ein­fachen Kom­postierungs­an­lagen zu be­handeln. Andere Groß­städte sammeln mehr als doppelt so viel Bio­müll pro Ein­wohner. Hier tritt die BSR leider seit mehreren Jahren auf der Stelle. Eine Aus­weitung der Bio­ab­fall-Samm­lung und eine zweite Bio­gas­an­lage am Stand­ort Mar­zahn sind end­lich zügig an­zu­gehen.

Um­welt und Klima pro­fi­tieren ein­deutig durch mo­derne Ver­gärungs­an­lagen. Die heute in Be­trieb ge­nommene An­lage im Ge­werbe­ge­biet Ruh­leben ‚An der Frei­heit’ er­füllt aus Sicht der Ge­nehmigungs­be­hörde auch hin­sicht­lich der ein­ge­setzten Methan-Minderungs­technik den mo­dernsten Stand der Tech­nik. Der so ge­nannte Methan­schlupf liegt nach Aus­sagen der BSR unter 0,1 % und ent­spricht da­mit un­ge­fähr der Menge, die ein Kuh­stall mit 350 Kühen im Jahr pro­du­ziert. Die mit­unter ge­for­derte weitere Minde­rung der Methan-E­mis­sionen wür­de zu un­ver­hält­nis­mäßigen Mehr­kosten führen.“