Neue Fördermöglichkeit für Nachbarschaftliches Engagement in Großsiedlungen

23.04.2020 | 24 Großsiedlungen außerhalb der QM-Gebiete erhalten künftig erstmals Fördermittel für Projekte und Aktionen aus den Bereichen Bildung, Jugend, Infrastruktur, Integration und Förderung von Nachbarschaftsinitiativen. Die SPD-Fraktion hat in den Haushaltsberatungen im letzten Jahr einen neuen Sonderfonds mit Mitteln für die Stadtteilarbeit und das zivilgesellschaftliche Engagement für die Berliner Großwohnsiedlungen in Höhe von 2  Millionen Euro einrichten lassen.

Die Sprecherin der SPD-Fraktion für das Programm Soziale Stadt und Quartiersmanagementgebiete, Bettina Domer erklärt:

 „Mit dem Sonderfonds für Großwohnsiedlungen wollen wir das nachbarschaftliche Miteinander und die sozialräumliche Infrastruktur in den 24 Großwohnsiedlungen außerhalb des S-Bahnringes stärken, um überall ein gutes Nachbarschafts- und Wohnklima zu erreichen. Das Konzept sieht vor, dass die Bezirke Mittel erhalten, um erstmals auch Nachbarschaften in 24 Großwohnsiedlungen zu fördern, die bislang kein Quartiersmanagement haben.

Die Bewohnerinnen und Bewohner sowie Bürgerinitiativen können Mittel für Projekte aus den Handlungsfeldern Nachbarschaftliches Miteinander, Freiwilliges Engagement, Integration, Kinder und Jugendliche, Attraktivität des Öffentlichen Raums, Beteiligung, Vernetzung, Kooperation einbringen, um die Situation vor Ort konkret zu verbessern. Bei der Umsetzung der Mittel sollen die Bewohnerinnen und Bewohner ebenfalls durch eine Jury mitentscheiden können.  Weiterhin können die Bezirke Koordinatoren für die Großwohnsiedlungen einsetzen.

Ich begrüße diese neue Fördermöglichkeit und bin froh, dass wir diese Lücke jetzt geschlossen haben. Jetzt kann das Nachbarschaftliche Engagement auch in den 24 Siedlungen ohne QM-Team gefördert werden. Besonders Themen wie fehlende Treffpunkte und Angebote für Kinder und Jugendliche, Sitzgelegenheiten, die Begrünung und Bepflanzung von Plätzen und die Beleuchtung sind immer wieder Thema in den Großwohnsiedlungen und helfen dabei die Nachbarschaft zu stärken.“

Aktuell sind folgende 24 Großwohnsiedlungen berlinweit für die Förderung vorgesehen:

  • Paul-Hertz-Siedlung, Schlangenbader Straße (Charlottenburg-Wilmersdorf)
  • Fennpfuhl, Frankfurter Allee Süd, Friedrichsfelde, Hohenschönhausen Süd, Hohenschönhausen 1-6 (Lichtenberg)
  • Marzahn, Hellersdorf (Marzahn-Hellersdorf)
  • Schillerhöhe (Mitte)
  • Buckower Damm, Ortolanweg / Britz-Süd, Buckow (Neukölln)
  • Greifswalder Straße, Weißensee Ost, Neumannstraße, Buch (Pankow)
  • Hakenfelde und Louise-Schroeder-Siedlung (Spandau)
  • Kamenzer Damm (Steglitz-Zehlendorf)
  • Tirschenreuther Ring, John-Locke-Siedlung (Tempelhof-Schöneberg)
  • Allende I+II,  Köllnische Vorstadt (Treptow-Köpenick)