Gemeinsame Presseerklärung: Zahlreiche Nutzerwünsche wurden geprüft

Ülker Radziwill

Wahlbezirk: 
Charlottenburg-Wilmersdorf
Sprecherin für Bürgerschaftliches Engagement

25.09.2015 | Bei der heutigen Zeugenvernehmung im Untersuchungsausschuss zur Sanierung der Staatsoper standen die umfangreichen Wünsche der Nutzer, die während des Planungsprozesses formuliert wurden, im Vordergrund. Der Ausschuss hatte den technischen Direktor der Staatsoper, Hans Hoffmann, und den ehemaligen Generaldirektor der Stiftung Oper in Berlin, Michael Schindhelm, geladen. Der ebenfalls geladene ehemalige Intendant, Dr. Peter Mussbach, hatte kurzfristig abgesagt.

Die Sprecherin der SPD-Fraktion im Ausschuss, Ülker Radziwill, und der Sprecher der CDU-Fraktion, Matthias Brauner, erklären hierzu:

"Besonders anhand der Aussagen des technischen Direktors, Hans Hoffmann, wurde deutlich, dass während des gesamten Planungsprozesses – im Schwerpunkt 2005 bis 2007 - zahlreiche Wünsche der Nutzer an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung herangetragen wurden. Seitens der Nutzer sah man sich offenbar gefordert, mit einer Maximalvariante in den Abstimmungsprozess zu gehen. Die Vorstellungen reichten von einem Komplettabriss und Neubau von Teilen des denkmalgeschützten Gebäudeensembles bis zur Schaffung eines komplett unterirdischen, 3.000 Quadratmeter großen Probezentrums.

Aus seiner Erfahrung am Mainzer-Theater brachte Herr Hoffmann in der umfangreichen Wunschliste statt eines Verbindungstunnels ein umfangreiches unterirdisches Bauwerk in seine ausführliche "Wunschliste" ein. Interessant ist daher seine Aussage, er selbst sieht die Verlegung und Konstruktion eines Unterirdischen Bauwerkes mittlerweile kritisch.

Mit Verwunderung nehmen wir zur Kenntnis, dass der technische Direktor die zentralen Gründe für den Zeit- und Kostenverzug nicht erklären kann. Insgesamt drängte sich uns der Eindruck auf, dass die Staatsoper im Bereich der Bedarfsplanung intern nur unzulänglich abgestimmt war.

Noch im Jahr 2012 legten die Nutzer der Staatsoper neue Wünsche zur Sanierung vor. Der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung kam die Rolle zu, diese Vorschläge einer Kosten-Nutzen-Analyse zu unterziehen. Obwohl viele entweder technisch nicht machbar oder nicht finanzierbar waren, nahm die Prüfung dennoch immer wieder Zeit in Anspruch. Hier zeigt sich, wie komplex und zeitintensiv die Planung eines solchen Sanierungs-prozesses ist, wenn man die Vorstellungen aller Beteiligten berücksichtigen will."

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