45. Plenarsitzung- Aktuelle Stunde - Tag gegen Rassismus

22.03.2024 | Unser Fraktionsvorsitzender Raed Saleh hat am 21. März in der Aktuellen Stunde im Abgeordnetenhaus zum Internationalen Tag gegen Rassismus gesprochen.

Am 21. März 1960 demonstrieren im südafrikanischen Sharpeville Tausende Menschen gegen ein diskriminierendes neues Passgesetz der Apartheid-Regierung. Der mutige Protest für gleiche Rechte und Teilhabe wird von Polizeieinheiten brutal und blutig niedergeschlagen. 69 schwarze Demonstranten, darunter Frauen und Kinder, sterben in dem Kugelhagel. Hunderte werden verletzt. Das Massaker geht als einer der blutigsten Tage in die Geschichte Südafrikas ein.
 
Über 60 Jahre sind nun seither vergangen. Das Apartheid-Regime ist Gott sei Dank auf den Müllhaufen der Geschichte verbannt. Der 21. März wurde von den VN zum Internationalen Tag gegen Rassismus ausgerufen.
 
Es ist richtig, dass wir grade in Zeiten wie diesen den 21. März, den Internationalen Tag gegen Rassismus, hier im Parlament, in der Herzkammer der Demokratie unserer Stadt, würdigen.
 
Aber wenn wir auf die Welt schauen, ist die bittere, traurige Realität im Jahr 2024 eben auch: Rassismus und Diskriminierungen aufgrund von Hautfarbe, Herkunft, Religion oder Kultur, gehören für viele Menschen immer noch zu alltäglichen Erfahrungen. Auch hier bei uns in Deutschland.
 
Dagegen zu kämpfen und für unsere vielfältige, liberale und demokratische Gesellschaft einzustehen, ist eine Aufgabe von uns allen - als ganze Gesellschaft zusammen!
 
„Menschenrechte für alle!“ Das ist das Motto des Aktionstags gegen Rassismus in diesem Jahr. Dieses Motto muss auf der ganzen Welt gelten. Ein Leben in Freiheit, Selbstbestimmung und Würde, ob in der Ukraine, Israel, Palästina oder bei uns in Deutschland. Das Motto spiegelt die Forderung wider, die die mutigen Demonstrierenden damals am 21. März 1960 in Sharpeville hatten.